Die rund 400 anerkannten Rassen werden in Gruppen unterteilt. Jede Gruppe unterscheidet sich durch Aussehen und Verhalten. Doch es gibt gruppenspezifische Eigenschaften, die schon ersten Aufschluss auf die Rasse geben können. Ich unterscheide hier nach Rassetypen.
Herdenschutzhund: große Hunde mit gemäßigtem Temperament, kaum bellfreudig mit niedriger Erregungslage, sehr selbstständig, leben eng mit der Herde zusammen, ausgeprägtes Territorialverhalten
Treibhunde: eher klein und wenig, sehr aktiv und selbstständig, benötigen auch die Zusammenarbeit mit dem Menschen, hohe Erregungslage und Bellfreudigkeit, territoriale Verteidigung
Hütehunde: für den Zusammenhalt der Herde und Treiben der Tiere, ausgeprägtes Beuteverhalten, sehr aktiv, körperlich empfindsam, sehr bellfreudig
Jagdhunde: es gibt Vorsteh-, Stöber-, Apportier-, Wasserhunde, Terrier und Windhunde. Jede Art ist auf eine Jagdart spezialisiert
Hund vom Urtyp: große Selbstständigkeit, sozial aufgeschlossen, keine Spezialisierung
Schlittenhunde: sehr lauffreudig, ausgeprägtes Jagdverhalten, jaulen eher als zu bellen, nicht empfindlich
Hofhunde: melden alles Ungewöhnliche, geringes Jagdverhalten, bellfreudig, hohes Territorialverhalten
Schutzhunde: sehr führig und leicht zu trainieren, sehr aktiv, bellfreudig, eher gering sozial aufgeschlossen, kaum empfindlich, Territorialverhalten, Jagdverhalten
Gesellschafts- und Begleithunde: hohe soziale Aufgeschlossenheit, nicht so selbstständig, höhere Empfindsamkeit, kein territoriales Verhalten
Wer sich näher und genauer mit dem Thema Hunderassen beschäftigen möchte, dem lege ich das neue Buch von Udo Ganslosser, Yvonne Adler und Gudrun Braun "Hunderassen - Zoologie, Zucht und Verhalten neu betrachtet" ans Herz.
ISBN: 978-3-440-16008-4