Kastration

In Österreich leben knapp 850.000 Hunde, davon 55.000 in Wien. Bei der hohen Hundedichte liegt der Gedanke an Empfängnisverhütung nicht fern. Da viele noch glauben, die Kastration sei ein Wundermittel bei verhaltensauffälligen Hunden (was sie nicht ist), wollte ich die möglichen Folgen der Kastration beim Rüden und der Hündin aufzeigen.

 

Rüde nach der Kastration

  • Jagdverhalten: keine Besserung, in manchen Fällen sogar zunehmende Tendenz
  • Streunen: gezeigt in der Läufigkeit - Besserung möglich
    generell - keine Änderung
  • Aggression: keine Besserung
  • Futteraggression: Steigerung, da es von Cortisol (Stress) gesteuert wird und nicht mehr von Testosteron gedämpft wird
  • Angst-Verhalten: Verschärfung der Problematik
  • Eifersucht: keine Änderung
  • Jungtierverteidigung: keine Besserung, evtl. Verschlechterung
  • Panik: Verschärfung der Problematik
  • Aufreiten: bei echtem Sexualverhalten - Besserung
    als Bewegungsmuster - keine Änderung, evtl. Verstärkung
    als Dominanzgeste - keine Änderung

Hündin nach der Kastration

  • Jungtierverteidigung: Zyklusabhängig - Verbesserung möglich
    durch äußere Anlässe ausgelöst - keine Veränderung
  • Eifersucht: keine Änderung
  • Wettbewerbsaggression: keine Änderung
  • Zickigkeit in der Läufigkeit: Verbesserung
  • Futteraggression: Verschlimmerung des Verhaltens
  • Angst, Panik, Stress: kaum Verbesserung